Die Sauterelles Story
Bis zu sieben Stunden im Tag
1965
Bald geht es wieder los und wie! Einen ganzen Monat in der «Cava» des Kur-Hotel Arosa. Man beginnt abends so um 20:00 Uhr und hört morgens um 03:00 Uhr wieder auf. Jede Stunde zehn Minuten Pause.
Toni bekommt eine Kehlkopfentzündung, aber es muss einfach weitergehen, egal wie - aber Tonis Kopfstimme wird danach für Jahre kaum mehr zu gebrauchen sein und seine «normale» Stimme hat seither ihren unverkennbaren Sandpapier-Sound.
Geschäftsführer, Manager und Probleme mit Vera
Eine erfolgreiche Band braucht einen Geschäftsführer und einen Manager. Beides ist schnell gefunden. Hansruedi Jaggi hat Beziehungen zu Beat-Clubs und übernimmt den Job, für die Sauterelles möglichst viele Gigs hereinzuholen.
Jaggi und der Geschäftsführer sind es auch, die im Publikum sitzen und somit einiges mitbekommen was die Leute da so denken und tratschen. Man hat das Gefühl, dass eine Frau schlecht in das «moderne Bild einer Beat-Band» passe.
Wie soll Toni dies seiner Schwester beibringen und was wird Otto dazu sagen, der ja mit Vera zusammenlebt? Man wird also auch einen neuen Bassisten suchen müssen und diese sind zu dieser Zeit nicht gerade dicht gesät - und dann sollte er ja auch noch im Chor mitsingen können!
Aber da gibt es Freddy Mangili. Ein super Bassist und Sänger, der im Trio «The Valentinos» spielt, die sich auf Beatles und ähnliches spezialisiert haben.
Freddy ist begeistert und erklärt sich bereit einzusteigen, wenn die Sache mit Vera und Otto geklärt sei. Die Kollegen, der Manager und der Geschäftsführer befinden, dass Toni dies übernehmen soll. Ein schwerer Moment für ihn, seine eigene Schwester aus der Band zu schmeissen.
Es gelingt ihm, Otto davon zu überzeugen noch so lange zu bleiben, bis ein neuer Bassist eingeübt sei. Vera reist noch am selben Tag ab. Sie sagt, sie würde keinen Ton mehr rausbringen und müsse das Ganze erst einmal verarbeiten. Toni kann ihr dies nachfühlen, denn auch er hat an diesem Abend einen Kloss im Hals.
Aber dann kommt die Realität: Veras Stimme fehlt. Na gut, dann muss jetzt eben Bruno sprichwörtlich «an die Eier»!